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2000 Taxi Taxi

Taxi Taxi
Westerwälder Zeitung, November 2000

Taxifahrer wie eine „sexhungrige Hummel“ auf Achse.

Theatergruppe „fratze im kopp“ setzte in Gemünden eine turbulente Komödie Ray Cooney gekonnt in Szene.

GEMÜNDEN. Mit der Boulevard-Komödie „TAXI TAXI“ spielt die Theatergruppe „fratze im kopp“ ihr drittes großes Bühnenstück in Folge. Unter der Regie von Dietmar Wolf und Margit Kessler präsentierte die Theatergruppe der freiwilligen Feuerwehr Gemünden am im Dorfgemeinschaftshaus Gemünden eine turbulente und äußerst lustige Premiere.
Hans Schmidt (Dietmar Wolf), der Protagonist des Stückes, ist von Beruf Taxifahrer und ein Durchschnittsmensch wie du und ich – oder doch nicht? Denn Hans ist nicht nur mit Mary Schmidt (Margit Kessler) in Westerburg-Wengenroth verheiratet, sondern auch noch gleichzeitig mit Barbara Schmidt (Andrea Görg) in Westerburg-Sainscheid. Und so wechselt er zwischen seinen Schichten von einer Wohnung zur anderen, wie eine „sexhungrige Hummel“, meint sein Freund und Nachbar Günther Gärtner, alias Arno Eckstein.
Alles geht gut, bis der Taxifahrer einer alten Frau bei einem Handtaschenraub zur Hilfe kommen will und niedergeschlagen wird. Nach einer Nacht in der Unfallstation des Krankenhauses ist die Welt des Helden nicht mehr die, die sie einmal war. Denn beide Frauen haben ihn mittlerweile als vermisst gemeldet und zwei hartnäckige Polizeiinspektoren (Horst Wolf und Thilo Wengenroth) forschen nach dem Verbleib des Taxifahrers.Ray Cooneys Erfolgskomödie zeigt, wie ein Mensch sich in ein Lügenkorsett verstrickten kann und wie eine Notlüge immer wieder neue Ausreden und Lügen nach sich zieht. Einneuer Nachbar aus der Modebranche (Fred Kessler) und ein Reporter der „Wäller Zeitung“ (Denis Wolf) helfen kräftig nach, damit Hans Schmidt und sein Nachbar Günther Gärtner ja nicht aus ihren Schwierigkeiten heraus kommen. Dabei schaukelt sich die Handlung des Stückes immer höher und die Turbolenzen auf der Bühne nehmen von Minute zu Minute zu. Das Theater „fratze im kopp“ zeigt auch nach dem Vorjahreserfolg von „Arsen und Spitzenhäubchen“ ein gelungenes Bühnenstück bei dem auch ein sehenswertes Bühnenbild (Ingelore Schlosser) dem Zuschauer ins Auge sticht.